im unteren rechten Fensterflügel ist eine
   Spiegelung des Thermografen in der Scheibe
   zu sehen

Die Strahlung, die von einem Objekt ausgeht, setzt sich immer aus drei Anteilen zusammen. Dies ist mit unseren normalen Sehgewohnheiten vergleichbar.

Der für die Thermografie wichtigste Anteil ist die Ausstrahlung eines Körpers im Infrarotbereich. Diese auch als Emission (e) bezeichnete Wärmestrahlung hat eine bestimmte Wellenlänge, die direkt mit der Temperatur des Körpers zusammenhängt.

Der zweite Anteil bezeichnet die
von der Umgebung reflektierte Strahlung (r).

Der dritte Anteil, die Transmission (t), beschreibt die Infrarotstrahlung, die durch einen Körper hindurchscheint. Fast alle Baustoffe sind im Infrarotbereich undurchsichtig; sie haben keine Transmissionswärmestrahlung. Beruhigend zu wissen, dass auch mit Infrarotkameras nicht durch Wände gesehen werden kann ;-).
Glas ist der bekannteste Stoff, der eine Transmission aufweist. Bei der Bestimmung der Oberflächentemperatur einer Glasscheibe ist dies zu berücksichtigen.

Die Summe dieser drei Anteile (e+r+t) ist die von der Kamera gemessene Infrarotstrahlung. Durch einfaches Eingeben des Emissionsgrades und der reflektierten Temperatur (Umgebungstemperatur) errechnet die Kamera automatisch und in Echtzeit die Oberflächentemperaturen eines (undurchsichtigen) Objektes.

Aus der Oberflächentemperatur kann durch geschickte Interpretation eine Aussage über die Wärmedämmung eines Bauteils folgen.